Ein Baby kommt ins Haus

Ein Baby kommt ins Haus

Frühzeitiges beschnuppern ist wichtig:

binden Sie Ihren Vierbeiner von Anfang an in das Geschehen ein. Wenn man ins Krankenhaus kommt nehmen sie eine Windel des Kindes mit an der der Hund schnuppern kann. Sie loben ihn überschwänglich für sein Interesse und teilen mit ihm ihre Freude. Wenn die Mutter nach Hause kommt lassen sie ihre Fellnase sofort am Baby schnuppern und beziehen ihn mit ein. Wenn die Mutter stillt, sollte Ihr Hund entspannt dabei sein, vielleicht darf er an seinem Knochen kauen. So verknüpft er es mit Wohlbefinden. Beschneiden Sie seine Rechte und Privilegien nicht: wenn er mit ihnen im Bett schläft sollte er das auch weiterhin dürfen. Ich würde auch immer den Hund zuerst füttern oder ein Leckerchen geben, ehe sie sich mit dem Baby beschäftigen –so kann keine Eifersucht aufkommen. Es wäre gefährlich, wenn sie dem Hund Privilegien kürzen und er das Kind dafür verantwortlich machen würde. Hunde können auf solche Zurücksetzungen sehr empfindlich reagieren.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Bald wird das Baby krabbeln, kreischen oder nach dem Hund grapschen wollen. Egal was passiert, lassen sie beide niemals allein. Vertrauen Sie keinen der beiden! Kinder wollen ausprobieren und Hunde regeln Übergriffe auf ihre Art aus: Sie schauen zuerst strafend  in Richtung Kind, sie knurren leise, sie fletschen die Zähne.

Wenn das Wesen immer noch kein Respekt zeigt, wird der Hund zu schnappen – und er hat völlig recht damit, weil er nur nach Hundeart reagieren kann.

Seien Sie wachsam und immer dabei, lehren sie das Kind Respekt vor dem Hund. Bald darf er ihm einen Keks reichen, und der Hund lernt durch ihre Anleitung das auch dieser Winzling im etwas zu sagen hat. Wenn das Baby auf dem Boden ist, will der Hund vielleicht mit ihm Spielen. Dieses nicht ganz ungefährlich, denn das hohe Schreien eines Babys könnte dem Hund eine Art Jagdinstinkt wecken.

Ich würde ein Laufstall ausstellen und ein Spiel aus diesem Kontakt machen: Zuerst ist das Kind im Laufstall und sie spielen mit dem Hund, dann kommt der Hund in den Laufstall und das Kind ist dran – ein paar Wiederholungen weiß zumindest der Hund worum es geht und wird warten, bis er wieder an der Reihe ist.

Auf unvorhergesehenes vorbereitet sein.

Dies alles ist der ideale Ablauf. Es kommen viele unvorhersehbare Ereignisse auf sie zu. Bei allem, was passiert, sollte der erste Gedanke sein: wo ist mein Kind, wo ist der Hund und ich muss beide beschützen. Sie würden es sich nie verzeihen, wenn sie einmal unachtsam wären. Hunde haben die Eigenschaft, uns zu spiegeln. Sie merken unsere Verhaltenssicherheit und Erziehungsgewissheit, aber auch sofort das Gegenteil.

Hunde geht es ganz entscheidend um die Erhaltung ihrer Ressourcen und ihres Wohlbefindens. Wenn sie das immer im Auge behalten, steht einer wunderbaren Freundschaft nichts im Wege.